Vom Zellstoff zum Papier

Papier Der Hauptbestandteil eines Papiers ist der Zellstoff. Dieser Faserstoff wird durch chemischen Aufschluss aus Holz gewonnen. Neben den Zellstoffen werden auch verschiedene natürliche und synthetische Füll- und Hilfsstoffe für die Papierproduktion benötigt. Durch dessen Anteil können unterschiedliche Eigenschaften des Papiers je nach Anwendungsbedarf hergestellt werden.

Die Zellstoffballen gelangen über Förderbänder in den sogenannten Pulper, wo die Zellstoffballen mit Hilfe von rotierenden Messern und Wasser zu einem Stoffbrei zerkleinert werden. Nach der Zerkleinerung im Pulper werden die Fasern im Refiner auf die gewünschte Länge gebracht, welche für die spätere Papierbeschaffenheit entscheidend ist.

Der Zellstoffbrei gelangt nach Zugabe von Füll- und Hilfsstoffen weiter auf ein rundlaufendes Endlos-Sieb und wird gleichmässig durch Schüttelbewegungen verteilt. Dadurch verfilzen sich die Fasern und bilden so eine Papierbahn. Anschliessend wird die Papierbahn durch aufeinander pressende Walzenpaare geführt. Das Wasser wird zum grössten Teil herausgepresst und das Papier verdichtet.

Die Papierbahn gelangt nun auf dampfbeheizte Zylinder, welche das noch überschüssige Wasser verdampfen lassen. Das Rohpapier ist fertig.

Allerdings wären diese Papiere noch kaum für den Druck zu verwenden, und werden deshalb noch durch eine Leimpresse geführt, wo Stärke, Leimungsmittel oder Pigmente zur Oberflächenveredelung aufgetragen werden. Im nachfolgenden Glättwerk wird die Papieroberfläche noch zusätzlich geglättet.

Die Papierbahn wird auf Rollen (Tambour) aufgerollt und dann in einem Rollenteiler auf kleinere Rollen zerteilt. Die Papierrollen können nun ausgeliefert oder zur Veredelung weiterverarbeitet werden.