Open Source – günstig und zuverlassig

Was mich in letzter Zeit doch einigermassen „schockiert“ hat, ist dass viele Leute und Unternehmen noch immer der Meinung sind, Open Source Produkte seien unzuverlässig, äusserst fehleranfällig und eignen sich demnach nicht für eine Arbeitsumgebung. Dass dies nicht der Wahrheit entspricht, weiss jeder, der schon mal mit Open Source Projekten gearbeitet hat. Es ist ein leichtes, diesen Personenkreis zu überzeugen, die ein oder andere OpenSource Softwarelösung zu versuchen, zumal diese meist schon mit irgendeiner Open Source Anwendung arbeiten, ohne es zu wissen.

Open Source ist weit verbreitet

Selbst Unternehmen verwenden mit ziemlicher Sicherheit das eine oder andere Programm, welcher mittels der Open-Source Lizenz vertrieben wird, ohne es zu wissen. Man kann davon ausgehen, dass ein Grossteil der kostenfrei erhältlichen Programme Open-Source sind, wie z.B:

  • das Betriebssystem Linux
  • das Officeprogramm Open Office 2.0 (eine Alternative zu Microsoft)
  • das Content Management System Typo3
  • das CRM SugarCRM
  • der Webserver Apache
  • die Datenbank MYSQL
  • der Webbrowser Firefox
  • der Mail-Client Thunderbird
  • das Forensystem phpBB
  • das Weblog WordPress
  • etc.

Oben angeführte Produkte sind nur ein kleiner Teil und müssen keinerlei Vergleiche mit kommerzieller Software scheuen.

Vorteil Open Source

Open Source hat für den Anwender eine Reihe an Vorteilen. Der Hauptvorteil ist wahrscheinlich, dass diese kostenlos verfügbar sind. Auch von der Funktionsvielfalt und der Zuverlässigkeit sind diese den kommerziellen Produkten ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen.

Ein grosser Vorteil von Open Source Lösungen ist auch, dass bei bekannten Projekten eine nahezu unendliche Community dahintersteht. Bugs (Fehlfunktionen), Sicherheitslücken oder benötigte Erweiterungen werden so schnell behoben bzw. programmiert und den Interessenten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wer bei kommerziellen Produkten nicht alles von der Stange benötigt, muss in der Regel tief in die Tasche greifen, um seine Extrawünsche in die Realität umzusetzen. Anders bei OpenSource. Durch die grosse Anzahl an Mitentwicklern gibt es innerhalb kürzester Zeit Plugins oder Erweiterungen, welche die Modifikation erheblich vereinfachen. Ausserdem ist bei OpenSource Produkten immer der Quellcode ersichtlich, sodass, Programmierkenntnisse vorausgesetzt, Anpassungen selbst durchgeführt werden können.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man immer Up-to-date mit seinen Produkten ist, ohne für jedes Update zahlen zu müssen. Auch ist bei Opensource Produkten die Gefahr geringer, dass diese, wie oft bei kommerziellen Anbietern gesehen, die Entwicklung des Produktes einstellen oder in den Konkurs schlittern, und man so letzten Endes auf einem teuren Scherbenhaufen sitzen bleibt.

Fazit

Open Source ist weiter verbreitet als man häufig annimmt. Nicht auszudenken, wie unsere Softwarelandschaft und vor allem das Internet aussehen würde, ohne Open Source.

Das Klischee von fehleranfälliger und unsicherer Software, welche höchstens für Programmierer taugt, ist eine Mär. Wer wirtschaftlich denken muss und geeignete Programme für sein Unternehmen sucht, wird im Open-Source-Bereich schnell fündig.