Qualitätssicherung und -steigerung in der Lithographie

Um optimale Qualität sicherzustellen sind gewisse Richtlinien notwendig an denen man sich halten kann / soll. Dies fängt bereits bei der Konzepterstellung an, geht über den ersten Entwurf, der Auswahl der Bilder in Abhängigkeit auf die zukünftigen Schaltungen bis hin zur PDF-Erstellung für den Druck mit Hilfe des standardisierten Verfahrens Color-Management, welchem in Zukunft wesentlich mehr Bedeutung zugemessen werden soll. Die Zeiten, wonach noch für verschiedene Druckverfahren (Zeitungsdruck, Magazindruck) unterschiedliche Bilder, Logos und Farbflächen definiert wurden, sind passé.

Qualität verlangt Qualität

Wer perfekte Druckerzeugnisse produzieren will muss auch von perfekten Ausgangsmaterialien ausgehen. Nur das Zusammenspiel von qualtitativ hochwertigen Bildern (Fotos, Scanns, Logos, …) mit aktueller Software Indesign CS2, XPress 7.0, o.ä garantiert ein optimales Endprodukt. Ist z.B: die Qualität der Bilder mangelhaft führt dies unweigerlich zu mangelhaften Druckerzeugnissen.

In diesem Punkt braucht man sich selbst mit hervorragenden Photoshop-Kenntnissen nichts vormachen.

Im Groben sollte speziell auf folgende Punkte geachtet werden, um excellente Qualität anbieten zu können. Diese mögen zwar auf den ersten Blick einen Mehraufwand bedeuten, bewirken aber in der Praxis genau das Gegenteil und erlauben schnelles und vor allem fehlerfreies Arbeiten. Es wird davon ausgegangen, dass man in den wichtigsten Programmen für die Druckvorstufe wie Indesign, XPress, Photoshop, Acrobat sattelfest ist.

Entwurf / Grafik

  • Auswahlkriterien von digitalen Bildern (Qualität, Auflösung, genügend Fleisch für zukünftige Formate)
    reicht die Auflösung der Bilder für die gewünschten Formate und Druckverfahren, entspricht die Qualität der Bilder den Vorstellungen, ist genügend Hintergrund für eventuelle Formatmutationen vorhanden, oder muss dieser dazuretuschiert werden
  • Beurteilung von gescannten Bildern (Qualität, Schärfe, Sauberkeit, Fleisch)
    reicht die Auflösung der Bilder für die gewünschten Formate und Druckverfahren, entspricht die Qualität der Bilder den gewünschten Vorstellungen, sind die Bilder scharf und detailreich genug, oder wurde nur das Korn geschärft, ist genügend Hintergrund für eventuelle Formatmutationen vorhanden, oder muss dieser dazuretuschiert werden
  • Wahl des richtigen Layoutprogrammes (Indesign [empfohlen], XPress)
    was soll gestaltet werden, gibt es programmspezifische Eigenheiten, welche vom Vorteil sind, welches Programm verwenden eventuelle Mitarbeiter, etc.
  • Grundeinstellungen des Layoutprogrammes (Farben, Typographie, Schriften, Überfüller, …)
    korrekte, saubere Grundeinstellungen sind ein MUSS für das ordentliche und fehlerfreie Arbeiten
  • Verwendung von Absatzformate, Zeichenformate, Objektstile, Ebenen
    auch wenn diese Funktionen für viele Graphiker (noch) unbekannt sind, wer mit Absatzformaten, Zeichenformaten, Objektstile und Ebenen arbeitet ist letzten Endes schneller und fehlerfreier unterwegs, als mit dem manuellen formatieren. Eventuelle Änderungen lassen sich mit einem Klick auf das gesamte Dokument anwenden
  • Arbeiten mit ganzen Zahlen
    Viele Graphiker arbeiten aus Faulheit rein optisch. Dann stehen unter Umständen auf einer X/Y-Position von 13,3845mm/17.6871mm. Dass dieses schlampige Arbeiten eine Fehlerquelle (Blitzer, Sprungverhalten, …) darstellt versteht sich wohl von selbst. Darum sollte man sich unbedingt angewöhnen mit ganzen Zahlen bzw. mit maximal einer Kommastelle zu arbeiten und die Positionen nummerisch einzugeben. Spätestens bei Formatänderungen zahlt sich die Mühe aus

Lithographie / Endfertigung

  • Beurteilung von gescannten Bildern (Qualität, Schärfe, Sauberkeit, Fleisch)
    reicht die Auflösung der Bilder für die gewünschten Formate und Druckverfahren, entspricht die Qualität der Bilder den gewünschten Vorstellungen, sind die Bilder scharf und detailreich genug, oder wurde nur das Korn geschärft, ist genügend Hintergrund für eventuelle Formatmutationen vorhanden, oder muss dieser dazuretuschiert werden
  • Grundeinstellungen des Layoutprogrammes (Farben, Schriften, Überfüller, …)
    korrekte, saubere Grundeinstellungen sind ein MUSS für das ordentliche und fehlerfreie Arbeiten. Dies sollte bereits beim Gestalten des Dokumentes berücksichtigt werden. Eine nächträgliche Änderung bedeutet in der Regel einen nicht unerheblichen Mehraufwand
  • Verwendung von Absatzformate, Zeichenformate, Objektstile, Ebenen
    auch wenn diese Funktionen für viele Graphiker (noch) unbekannt sind, wer mit Absatzformaten, Zeichenformaten, Objektstile und Ebenen arbeitet ist letzten Endes schneller und fehlerfreier unterwegs, als mit dem manuellen formatieren. Eventuelle Änderungen lassen sich mit einem Klick auf das gesamte Dokument anwenden
  • Farbeinstellungen Photoshop
    wer mit falschen Einstellungen arbeitet (Stichwort: Color-Management), wird spätestens beim Druck mit gravierenden Farbproblemen konfrontiert werden
  • Arbeiten mit Color-Management
    das Thema, womit die meisten Graphiker und Lithographen noch Probleme haben. Selbst beim vermeintlichen Deaktivieren des Color-Managments, greifen die Programme auf die Profile zurück. Unbedingt sich in einschlägigen Foren oder auf einem Seminar das Wissen über Color-Management aneignen
  • Arbeiten mit Profilen
    Profile (z.B: „ISONewspaper26v4“ für Zeitungsdruck, „ISO Coated“ für Magazindruck, … ) stehen im engen Zusammenhang mit Color-Management und mögen auf den ersten Blick eher verwirren als das Arbeiten zu erleichtern. Tatsächlich bringt das Arbeiten mit Profilen eine Reihe an Vorteilen mit sich, wie grösstmögliche Farbgenauigkeit, selbst bei unterschiedlichen Druckverfahren und unterschiedlichen Papieren, etc. Dank den Profilen kann ein und der selbe Datenstamm für unterschiedliche Druckverfahren (Zeitungsdruck, Magazindruck, …) verwendet werden. Die unterschiedlichen Anforderungen (Tonwertzuwachs, Punktzunahme, Tönung des Papieres) sind in den einzelnen Profilen berücksichtigt und erlauben somit optimale Qualität beim Druck
  • Erzeugen und Kontrolle von drucktauglichen PDF-Dateien
    Da bereits seit geraumer Zeit mehr oder weniger nur noch PDFs für den Druck verschickt werde, sollte man in diesem Punkt unbedingt sattelfest sein und wissen was man tut bzw. auf was man Wert legen muss. Das Internet ist voll mit Richtlinien und Hinweisen zur Erzeugung von drucktauglichen PDFs nach den PDF-X Standards.

Genau Definitionen und ausführliche Beschreibungen zu den Vorgehensweisen folgen demnächst.

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