Druck: Welche Auflösung optimal?

Den meisten Graphikern in der Druckvorstufe ist bekannt, dass man für den Magazindruck, welcher üblicherweise im 60er Raster gedruckt wird eine Auflösung der Bilder von 300ppi benötigt. Doch woher kommen diese Angaben und wie kann man die optimale Auflösung für unterschiedliche Rasterweiten errechnen? Ein kleiner Einblick in die Welt der Druckvorstufe, ohne sich allzu sehr im Detail zu verlieren.

Berechnung der optimalen Auflösung

Für die Berechnung gibt es seit Aufkommen des DTP-Zeitalters eine allgemein gültige Formel, welche auch heute noch seine Gültigkeit.

Für Bilder berechnet man die optimale Auflösung folgendermassen:

zu druckender Raster (cm) x 2,54 (=Umrechnung auf Inch) x 2 (Verdoppelung, damit man sich auf der sicheren Seite bewegt)

Bei einem 60er Raster würde demnach die Berechnung wie folgt aussehen:

60 x 2,54 x 2 = 304.8ppi

Auch wenn einige meinen, die Verdoppelung der Auflösung als Sicherheit sei nicht unbedingt erforderlich, sollte man sich an diese Formel halten, um sich auf der sicheren Seite zu bewegen. Dadurch stellen eventuelle nachträgliche Vergrösserungen der Bilder kein Probleme dar.

Welche Auflösung noch akzeptabel?

Bekanntermassen erhält man nicht immer Bilder mit optimaler Auflösung, sei es, weil diese nur in geringer Auflösung vorliegen, oder das Bild dementsprechend vergrössert wurde.

Anno dazumal hatten wir, ich glaube es war in den Jahren 1996 und 2002 eine Testreihe drucken lassen mit verschiedenen Rasterweiten (40#, 60#, 80# und frequenzmodulierter Raster), mit unterschiedlichen Auflösungen der Bilder (100, 200, 300, 450dpi), auf drei verschiedenen Papieren (Zeitungspapier, Bilderdruck glänzend und Büttenpapier).

Testergebnisse

Die Versuche zeigten, dass bei einem 40er und 60er Raster man ohne weiteres Bilder 200 dpi verwenden konnte, und eine höhere Auflösung im Druck keine nennenswerte bzw. sichtbare Vorteile brachte. Bilder mit 100dpi waren für den 60er Raster jedoch zu grob.

Bei den Drucken mit 80er und frequenzmodulierten Raster reichten Bilder mit 300dpi im Endformat vollkommen aus. Bilder mit höherer Auflösung brachten keine wirklichen sichtbare Vorteile.

Man sollte aber trotzdem, wie gesagt, nicht außer Acht lassen, dass die Bilder in ausreichender Auflösung vorhanden sind. Man weiss ja nie, ob der Kunde nicht letzten Ende das Bild in Indesign doch noch etwas größer platziert haben möchte.