Verschicken von Daten per Leonardo

Das Leonardo-System gehört zu den direkten Verbindungen, man spricht von einer P2P-Verbindung (Punkt-zu-Punkt-Verbindung). Damit eine Übertragung von Kunde A zu Kunde B funktioniert müssen beide Seiten mehrere Eigenschaften erfüllen. Jeder muss zumindest eine ISDN-Leitung besitzen, eine ISDN Karte für den Computer und eine spezielle Leonardo-Software auf den Computer installiert haben.

Normale ISDN Karten enthalten 2 Kanäle mit einer Geschwindigkeit von je 64kbit/s (=128kbit/s). Es gibt aber auch gebündelte Versionen welche dann 4, 8, 16 oder 32 Kanäle aufweisen, wodurch sich die Geschwindigkeit dementsprechend erhöht. Diese kosten allerdings entsprechend mehr.

Eine Verbindung ist nur möglich, wenn beide Computer eingeschalten sind und eine freie Leitung aufweisen. In der Praxis gibt der Kunde A die ISDN-Nummer des Kunden B ein (ähnlich wie beim Telefon). Ist Kunde B erreichbar wird je nach ISDN-Kartenart und freigegebenen Kanälen eine Verbindung aufgebaut (in der Regel 64kbit/s, 128kbit/s oder 256kbit/s), wodurch man dann die gewünschten Dateien verschicken kann. Nachdem alle Daten verschickt wurden unterbricht das System automatisch wieder die Verbindung.

Vorteile von Leonardo
Sobald man die Daten von seinem Computer aus verschickt hat, sind diese auch beim Kunden. Ohne Wenn und Aber. Es können bei der Datenübertragung keinerlei Daten verloren gehen, da man sich direkt mit den anderen Computer verbindet. Diese Art von Übertragung ist auch für geheime Daten wie z.B. Geschäftsberichte geeignet.

Nachteile von Leoanrdo
Jeder benötigt neben einen ISDN-Anschluss auch noch eine extra ISDN-Karte für den Computer und die Leonardo-Software. Dies ist schon mal recht teuer. Zusätzlich fallen, solange man verbunden ist, die üblichen Telefontarife an. Dies kann leicht sehr teuer werden, speziell wenn man Daten ins Ausland verschickt.

Weiters ist für heutiges Empfinden in Zeiten von Breitbandinternet die Datenübertragung extrem langsam. Ein weiteres Problem ist, dass viele Druckereien den ISDN Computer erst aufdrehen, wenn man vorher anruft. Erst dann können die Daten verschickt werden.

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